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Al compás del
del Corazón by
Miguel Caló 


Orchester Miguel Caló
Vok: Raúl Berón
T: 2:46, BPM: 61

Musik: Domingo Federico
(1916 – 2000, Bandoneon, Orchesterleiter, Komponist)

Text: Homero Expósito (191 – 1987, Tango-Poet,
Bohemien, König der Metapher)
Aufnahmen:
Miguel Caló (1942/Raúl Berón, 1965/Raúl del Mar sowie Lucho Gatica)
Carlos Di Sarli (1942/Rufino, 1953/Oscar Serpa)
Domingo Federico (1947/Carlos Vidal)
Francisco Canaro (1945/Juan Carlos Rolón)
Armando Pontier (1960/Julio Sosa)

Miguel Caló - Raúl Berón - 1942

Carlos di Sarli - Alberto Podestá - 1942

 

 

 

 

 

Einführung


Miguel Caló: Domingo Federico ha compuesto una música que llega al alma.
Domingo Federico hat Musik komponiert, die die Seele berührt!

 

Al Compás del Corazón ebnete Miguel Caló und seinen jungen Star-Musikern den Weg in die erste Liga der Tango-Orchester

 

 

Miguel Calós neuer Sänger, der Jüngling Raúl Berón mit seiner samtig-weichen Stimme und dem Timbre eines Cellos, fand bei den Verantwortlichen von Calós Radiosender zunächst wenig Anklang. Caló sah sich schon gezwungen, sich von seinem jungen Gesangstalent zu trennen. Doch dann erschien 1942 die Schellack Al Compás del Corazón und wurde ein gigantischer Verkaufsschlager. Das lyrische Arrangement und die weiche Stimme Beróns trafen den Geschmack der Zeit. Diese Musik verstärkte den Prozess, in dem sich die Musik der meisten Orchester in Abkehr von der Energie-Revolution D’Arienzos weiter verlangsamte und mehr dem Lyrischen zuwandte.
Kam ein neuer Tango heraus, so nahm jede der großen Plattenfirmen diesen in der Regel nur mit einem seiner Orchester auf. Caló war bei Odeón unter Vertrag. RCA, das zweite große Label, antwortete mit einer Einspielung seines Stars Carlos Di Sarli mit dem Sänger Alberto Podestá, den Di Sarli kurz zuvor von Caló abgeworben hatte. Doch der Erfolg reichte nicht an den von Caló/Beron heran.

Entstehung


Domingo Federico studierte zunächst noch Medizin, bevor er sich völlig der Musik verschrieb. Die Erinnerung an ein Experiment, bei dem das sezierte Herz eines Froschs durch Stromschläge noch viele Stunden weiterschlug, inspirierte ihn 1941 zur Musik eines Tangos, den er bald darauf seinem Freund und berühmten Tangotexter, Homero Exposíto, dem König der Metapher, präsentierte. Ohne die tierische Inspirationsquelle seines Freundes zu kennen, fühlte sich Homero, zum Erstaunen von Domingo Federico, durch die Musik sofort an ein schlagendes Herz erinnert und verfasste den bewegenden Text zum Takt des schlagenden Herzens.
Federico, noch nicht lange Mitglied des Caló-Orchesters, präsentierte den neuen Tango. Calókk; selbst war, wie oft bei Proben, nicht anwesend. Bei einem Auftritt am Nachmittag zum Tee, Caló kam hier in der Regel erst später hinzu, spielten die jungen Musiker ohne das Wissen ihres Chefs Al Compás del Corazón zum ersten Mal. Da keiner der beiden Sänger den Text konnte, sang stattdessen der Geiger Enrique Mario Francinci, der größte Fan des neuen Stücks. Das Publikum war begeistert und verlangte später eine Wiederholung. Caló wusste von nichts und hörte nun vor Publikum zum ersten Mal den Tango, der einer der größten Er-folge seines Orchesters werden sollte.

Höranleitung


Im ersten Abschnitt (0 bis 33, A-Teil) präsentieren die Bandoneons zurückhaltend die Melodie, während sich die darunterliegende charakteristische synkopische Herzschlag-Phrasierung als Ohrwurm ins Gehör nagt und den gesamten Tango hindurch präsent bleibt.
Achten Sie im zweiten Abschnitt (34 bis 1:02, B-Teil) auf das filigrane Frage-Antwortspiel zwischen dem Orchester und den leichten Klaviereinwürfen Osmar Madernas.
Im dritten Abschnitt (1:03 bis 1:36, A-Teil) legt sich Beróns Stimme samtig über den pulsierenden Herzschlag, um im vierten Abschnitt (1:37 – 2:08, B-Teil) das Wechselbad der Gefühle, das emotionale Auf und Ab intensiv zu gestalten.
Der fünfte Abschnitt bewahrt die musikalische Ruhe, verzichtet auf weiteren Gesang, intensive Soli oder eine Variación der Bandoneons. Ganz typisch für Caló sind aber Francinis kurzes Geigensolo (2:13) sowie der stets gleich phrasierte, als Arpeggio aufgelöste Schlussakkord des Klaviers.


 

Ariel Ardit - 2014

 

 

Daniela und Raimund: In 80 Tangos um die Welt




Al compás del corazón / Laté un corazón

Im Takt des Herzschlags

Late un corazón,
déjalo latir...
Miente mi soñar,
déjame mentir...

Es schlägt ein Herz ,
lass es schlagen…
Es lügen meine Träume,
lass mich lügen…

Late un corazón
porque he de verte nuevamente,
miente mi soñar
porque regresas lentamente

.

Es schlägt ein Herz,
weil ich dich wiedersehen muss,
es betrügen mich meine Träume,
weil du langsam zurückkehrst.

Late un corazón...
me parece verte regresar con el adiós.

Es schlägt ein Herz…
mir ist, als würde ich dich beim Abschied
schon wieder zurückkommen sehen

Y al volver gritarás tu horror,
el ayer, el dolor, la nostalgia,

Und beim Zurückkehren
wirst du dein Grausen herausbrüllen,
das Gestern, den Schmerz, die Sehnsucht,

pero al fin bajarás la voz
y atarás tu ansiedad de distancias.

aber am Ende wirst du leiser werden
und deine Sehnsucht nach Distanz/Freiheit kontrollieren.

Y sabrás por qué
late un corazón al decir
¡Qué feliz!...

Und du wirst spüren,
warum ein Herz schlägt,
wenn du sagst:
Wie glücklich!...

Y un compás, y un compás de amor
unirá para siempre el adiós.

Und ein Takt, ein Taktschlag der Liebe
wird den Abschied für immer vereinen